Holocaust-Gedenktag 27.01.2020

Am 27. Januar 2020 findet der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Umgangssprachlich wird dieser Tag auch als „Holocaust-Gedenktag“ bezeichnet. Die Befreiung des NS-Vernichtungslagers durch die Rote Armee jährt sich dann zum 75. Mal. Der Gedenktag wurde 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt, um dem Holocaust sowie dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu gedenken. Deutschlandweit wird er auch als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen.

In Rotenburg wird in einer Andacht in der Kirche zum Guten Hirten um 19 Uhr der Opfer des Nationalsozialismus und des Holocaust aus den Rotenburger Anstalten (heute: Werke) und der KZ-Opfer unter den Rotenburger Bürgern (siehe Jüdisches Museum – Cohn-Scheune) gedacht. Gleichzeitig wird in der Kirche auch die Wanderausstellung „Kinder-Euthanasie“ der Bremer Autorin Gerda Engelbracht eröffnet.

Das Ratsgymnasium Rotenburg lädt ebenfalls zu einer Ausstellungseröffnung am Holocaust-Gedenktag um 9:30 Uhr in die Pausenhalle der Schule ein.

Chanukka – Lebendiger Advent

Wir laden wie  in jedem Jahr wieder zum jüdischen Lichterfest CHANUKKA. In diesem Jahr  liegen die acht Tage des fröhlichen Festes in der letzten Dezemberwoche (23.-30.12.). In der Cohn-Scheune wird am Montag, dem 23. Dezember um 18 Uhr die erste Kerze am Chanukka-Leuchter entzündet. Gleichzeitig begehen wir auch den 23. Tag des LEBENDIGEN ADVENT.

Der Vorstand des Fördervereins der Cohn-Scheune e.V. wünscht allen Mitgliedern, Freunden, Förderern und Gästen   „chag chanukka sameach“ zum Lichterfest, ein fröhliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr!

Der Tod auf steilem Berge

Donnerstag, 5. Dezember 2019 spricht der Bremer Rechtshistoriker Prof. Dr.  Christoph Schminck-Gustavus  um 19 Uhr in der Cohn-Scheune. In einem Bildervortrag stellt er die Ergebnisse seiner Recherchen über die juristischen Verfahren der Nachkriegszeit gegen die NS-Richter vor, die den Tod von Dietrich Bonhoeffer und Klaus von Dohnanyi zu verantworten hatten.

Der Tod auf steilem Berge“ ist der Titel seines Vortrages. So beginnt ein Gedicht, welches Bonhoeffer unmittelbar nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 geschrieben hat. Auf einem solchen „steilen Berg“ liegt das KZ Flossenbürg, wo Bonhoeffer am 9. April 1945 ermordet wurde.

Hans von Dohnanyi war ein Schwager Bonhoeffers. Beide waren im Gestapo-Hauptquartier in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße inhaftiert, beide wurden von denselben NS-Richtern in einem Scheinverfahren zum Tod verurteilt. Dohnanyi starb im KZ Sachsenhausen, ebenfalls am 9. April 1945.  (Fotos:  Bonhoeffer im Gefängnis Tegel 1943; Hinrichtungsstätte Flossenbürg 2015 © Schminck-Gustavus)