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Wir Nachkriegskinder in Deutschland

Di 07. Februar 2017 – 19 Uhr:  Vortrag von Michael Schwekendiek

Kriegskinder sind anders als Nachkriegskinder. Letztere – gemeint sind vor allem die Jahrgänge 1946 bis 1951 – haben weder den Krieg miterlebt noch Flucht oder Vertreibung. Ihre Väter hatten überlebt und waren da in ihrer Kindheit. Der Krieg war vorbei.

Aber trotzdem war er ständig gegenwärtig. Unausgesprochen, unreflektiert, aber „irgendwie“ ständig dabei. Vieles blieb sogar erst einmal auf Kriegs- oder Vorkriegsniveau für die Nachkriegskinder: die Wohnungen waren eng, für die Schule wurde auf Tafeln geschrieben, alles war knapp; und auch  die Erziehungsmethoden waren kaum anders als 30 Jahre vorher: Rohrstock und „in der Ecke stehen“ waren ebenso vertraut wie die Aufforderung: „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!“ Es gab aber auch eine rege Jugendbewegung, die ersten Auslandsreisen und die große Sehnsucht nach allem, was aus „Amerika“ kam…

Die Nachkriegsgeneration hat einen beispiellosen Aufschwung erlebt – und sie hat sich gelöst von der Kriegsgeneration. „Wenn das Kind bloß erst mal keine Milch mehr braucht!“, unter diesem Titel wird Michael Schwekendiek, Jahrgang 1948, aus dieser Zeit berichten, sie aber auch kritisch beleuchten und der Frage nachgehen, ob der in seiner Kindheit oft gehörte Satz „Das hat uns alles auch nicht geschadet!“ eigentlich stimmt.

Eintritt: 2 Euro.