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Vortrag: KZ-Züge rollten durch den Landkreis Rotenburg (Wümme)

Wir laden sie herzlich zum nächsten Vortrag „KZ-Züge rollten durch den Landkreis Rotenburg (Wümme) ein.

Dr. Joachim Woock; Foto: privat

Referent: Dr. Joachim Woock, Verden (Aller)

Termin: Dienstag, 09. 11. 2021, 19:00 Uhr

Ort: Heimathaus, Burgstraße 2, 27356 Rotenburg

Veranstalter: Förderverein Cohn-Scheune e. V.

Eintritt: € 3,- / SchülerInnen frei

 

 

 

 

Auf Einladung des Fördervereins Cohn-Scheune wird der Verdener Historiker Joachim Woock seine Nachforschungen zu den verschiedenen Sammeltransporten mit Häftlingen durch den Landkreis Rotenburg vorstellen.

Zuglaufschild an den Deportationszügen Westerbork-Auschwitz

Die Züge mit KZ-Häftlingen kamen hauptsächlich aus dem „Judendurchgangslager Westerbork“ in der Nähe von Groningen und führten über Bremen, Ottersberg, Rotenburg und Hamburg meistens nach Auschwitz oder Sobibr. Eine zweite Strecke verlief über Langwedel, Kirchlinteln, Uelzen und dann in die Vernichtungslager im Osten oder auf einer Nebenstrecke ab Soltau nach Bergen-Belsen.

Neben KZ-Häftlingen wurden auch Kriegsgefangene z. B. in das Lager Sandbostel bei Bremervörde befördert oder zivile ausländische ZwangsarbeiterInnen an andere Orte.

Woock wird auch kurz auf das Schicksal von Paul Immermann eingehen, einem ehemaligen Mitarbeiter des Bekleidungsgeschäfts der Familie Cohn. Er wurde am 18. November 1941 zusammen mit den noch verbliebenen Juden der Region, u. a. Rudolf Moses aus Sottrum, von Bremen über Hamburg nach Minsk deportiert und dort ermordet.

Joachim Woock, ehemals Studienrat an den Berufsbildenden Schulen Verden und langjähriger Vorsitzender des Fördervereins Regionalgeschichte des Landkreises Verden 1933-1945, hat die Geschichte des NS in der Region intensiv erforscht und dazu publiziert, sein Aufsatz über die Häftlingstransporte im Landkreis Rotenburg (Wümme) erscheint in den „Rotenburger Schriften“.

Mit dieser Veranstaltung erinnert der Förderverein Cohn-Scheune an die Reichspogromnacht am 9. November 1938. In dieser Nacht entfesselte das NS-Regime erstmals seine ganze Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung.

Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 3G-Regelung: geimpft, genesen oder nachweislich negativ getestet. Vor Ort werden die Kontaktdaten erhoben, und es besteht Maskenpflicht. Bitte halten Sie die entsprechenden Nachweise bereit.