Eröffnung der Sonderausstellung: „Ach schau an, und wer küsst mir?“
Zeichnungen von Marion Baruch ab Sonntag, 26. Februar 2023, um 15.00 Uhr, Cohn-Scheune
Mit einer Einführung in die Familiengeschichte von Lior Oren, Hamburg
Marion Baruch (1919-1943) schenkte ihrer älteren Schwester Helga zur Hochzeit ein Buch mit humorvollen Zeichnungen. Darin skizzierte Marion Baruch die Liebesbeziehung ihrer Schwester zu Bernhard Arna sowie das Leben der jüdischen Familie Baruch im Hamburger Grindelviertel in den 1920er und 1930er Jahren. Marion Baruch war eine talentierte Zeichnerin und entwarf auch Filmplakate für den Jüdischen Kulturbund in Hamburg. Sie und ihr Vater wurden im November 1941 nach Minsk in ein Ghetto deportiert und 1943 dort ermordet.
Helga und Bernhard Arna dagegen konnten 1936 nach Palästina auswandern. Sie nahmen das Büchlein mit, das die Zeiten in Israel überdauerte. Jahrzehnte später fand der Enkel Lior Oren „Marions Buch“ in Tel Aviv und brachte es zurück nach Hamburg.
Die Geschichtswerkstatt in Hamburg-Eimsbüttel hat Reproduktionen der Zeichnungen anfertigen lassen und die Ausstellung erarbeitet, die der Cohn-Scheune zur Verfügung gestellt worden ist. Zur Ausstellung gibt es einen kleinen Begleitband „Marions Buch“, der in der Cohn-Scheune erworben werden kann.
Lior Oren hat umfangreiche Recherchen zur Familiengeschichte vorgenommen und wird am 26. Februar 2023 die Ausstellungseröffnung mit einer Einführung eröffnen.
Eröffnung am Sonntag, 26. Februar 2023, um 15.00 Uhr, Cohn-Scheune