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Einen schönen 4. Advent und ein frohes Chanukka!

Foto: J. Krull

Haben Sie schon einmal von Weihnukka gehört? Weihnukka ist ein Kofferwort, also eine Kombination aus Weihnachten und Chanukka. Tatsächlich ähneln sich viele Traditionen von Advent/Weihnachten und Chanukka. Beim Öl- und Lichterfest Chanukka kommt acht Tage lang ein Licht hinzu. Im Advent wird jeden Sonntag eine Kerze mehr angezündet. In diesem Jahr fallen der erste Chanukka-Tag und der vierte Advent zusammen, ebenso der letzte Chanukka-Tag und der zweite Weihnachtstag. Reichhaltiges Essen und fettiges Gebäck gehören für viele ebenso dazu wie ausgedehnte Spielenachmittage und Musik.

„Im 19. Jahrhundert hatte sich Weihnachten in Deutschland als Fest etabliert, bei dem neben der geistlichen Bedeutung Werte wie Familie und Mildtätigkeit im Vordergrund standen. Weihnachtliches Brauchtum wie der Weihnachtsbaum, Weihnachtsschmuck, Geschenke oder das Weihnachtsessen wurden mehr als eine deutsche denn eine christliche Tradition wahrgenommen. Die zeitliche Nähe des Beginns des Chanukkafestes am 25. Kislew (Ende November/Dezember) zum Weihnachtsfest sowie die Übernahme verschiedener Traditionen wie eines geschmückten Baums oder von Geschenken führten zu einer Vermischung von Traditionen, die zeitgenössisch spöttisch als „Weihnukka“ bezeichnet wurden. Insbesondere moderne jüdische Familien übernahmen Elemente des weihnachtlichen Brauchtums in das Chanukkafest. So wurden seit dem 19. Jahrhundert Chanukkageschenke oder Chanukkageld üblich. Viele Familien aus dem deutsch-jüdischen Bürgertum feierten direkt Weihnachten als ein rein säkulares Winterfest. So wurde der erste historisch gesicherte Weihnachtsbaum in Wien 1814 durch die jüdische Gesellschaftsdame Fanny von Arnstein aufgestellt, die diesen Brauch aus Berlin mitgebracht hatte. Auch Theodor Herzl feierte Weihnachten, obwohl er als überzeugter Zionist für die Stärkung der jüdischen Identität und gegen eine Assimilation eintrat. Verbreitete Elemente dieses säkularen Weihnachtsfestes und seines Einflusses auf das Chanukkafest bei Juden waren ein Chanukkabaum oder Chanukkabusch als Gegenstück zum Weihnachtsbaum, der Chanukkamann, der als Gegenpart zum Weihnachtsmann die Geschenke für die Kinder brachte, oder der acht Klappen enthaltende Chanukkakalender.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnukka

Die Vermischung beider Feste ist umstritten. Dennoch sind viele Menschen beiden Festen und ihren Traditionen verbunden. Ob Sie nun lieber Weihnachten oder Chanukka oder beides zusammen feiern – wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben frohe und entspannte Feiertage.