Der Tod auf steilem Berge
Donnerstag, 5. Dezember 2019 spricht der Bremer Rechtshistoriker Prof. Dr. Christoph Schminck-Gustavus um 19 Uhr in der Cohn-Scheune. In einem Bildervortrag stellt er die Ergebnisse seiner Recherchen über die juristischen Verfahren der Nachkriegszeit gegen die NS-Richter vor, die den Tod von Dietrich Bonhoeffer und Klaus von Dohnanyi zu verantworten hatten.
„Der Tod auf steilem Berge“ ist der Titel seines Vortrages. So beginnt ein Gedicht, welches Bonhoeffer unmittelbar nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 geschrieben hat. Auf einem solchen „steilen Berg“ liegt das KZ Flossenbürg, wo Bonhoeffer am 9. April 1945 ermordet wurde.
Hans von Dohnanyi war ein Schwager Bonhoeffers. Beide waren im Gestapo-Hauptquartier in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße inhaftiert, beide wurden von denselben NS-Richtern in einem Scheinverfahren zum Tod verurteilt. Dohnanyi starb im KZ Sachsenhausen, ebenfalls am 9. April 1945. (Fotos: Bonhoeffer im Gefängnis Tegel 1943; Hinrichtungsstätte Flossenbürg 2015 © Schminck-Gustavus)