Als die Städte brannten …
Di 24 09.2019 – 19 Uhr: Lesung mit Musik: „Aus dem Gepäck der Kriegskinder“ in der Cohn-Scheune
Die Bremer Autoren Inge Buck, Mathias Groll, Siegfried Marquardt, Hartwig Struckmeyer, zwischen 1934 und 1940 geboren, haben den Zweiten Weltkrieg als Kinder erlebt. Ihre Erinnerungen daran haben sie in Gedichte und kurze Prosatexte gefasst. „Aus dem Gepäck der Kriegskinder“, lautet der Titel ihres Buchs, aus dem sie lesen werden. Eingebrannte Geräusche und Bilder kommen nach über 70 Jahren zur Sprache. Das Heulen des Fliegeralarms, das Schießen der Flak, das Pfeifen der Bomben, ihre Detonation. „Als die Städte brannten, verstand ich nicht, dass die Wahrscheinlichkeit zu sterben hoch war. So blieb ich ein furchtloses Kind“, Mathias Groll. Die Kriegsspiele der Kinder im Krieg. Das Spiel Wer-hält-den-Hunger-am-längsten-aus? Die Mutter, die neben ihrem eigenen Kind auch ein Flüchtlingskind stillt. „Der Vater schrieb Briefe, hinter dem Fluss fuhren die Züge in einen Tunnel, dahinter begann der Krieg“, Inge Buck. Es ist eine Gratwanderung zwischen Erzähltem und Nicht-Erzählbarem, zwischen Lebensgeschichte und Zeitgeschichte, zwischen Schweigen und Schreiben.
Musikalische Begleitung: Ortrud Staude, Akkordeon.
Foto: Inge Buck / v. li.: Siegfried Marquardt, Inge Buck, Hartwig Struckmeyer, Ortrud Staude, Mathias Groll
Das Buch ist 2015 im Verlag Edition Falkenberg erschienen, der seinen Sitz in Rotenburg/Wümme hat, und kostet € 14,90.
In der Rotenburger Kreiszeitung erschien am 26.09.2019 der folgende Beitrag von Wieland Bonath: „Stille Nachdenklichkeit in der Cohn-Scheune“