Pressemitteilung zum „Fest der Demokratie“
Rotenburg, den 02.08.2024 – Am Samstag, den 10. August, wird mit einem „Fest der Demokratie“ in der Rotenburger Stadtkirche ab 17 Uhr die Unterzeichner-Liste der „Rotenburger Erklärung für Demokratie und Zusammenhalt“ geschlossen.
U.a. der Autor und Liedermacher Heinz-Rudolf Kunze, zwei Projekt-Gruppen von Schülerinnen und Schülern sowie die ROWOKALS treten im Rahmen dieser Veranstaltung auf, die 75 Jahre Grundgesetz feiert und sich mit der zunehmenden Bedrohung unserer Demokratie auseinandersetzt.
Organisiert wird das Fest durch das Rotenburger Diakonissen-Mutterhaus, die Rotenburger Werke, das Rotenburger Agaplesion Diakonieklinikum, den Förderverein der Cohn-Scheune und die Stadt Rotenburg (Wümme).
„Wir hören als engagierte Bürger und fest in Rotenburg verwurzelte Einrichtungen nicht auf, unsere Stimmen für Demokratie und Zusammenhalt zu erheben“, stellt Matthias Richter, Vorstand des Mutterhauses, die Grundidee der Erklärung und des Festes vor.
„Eine Demokratie ist nicht nur ein sehr gutes verfassungsrechtliches Konstrukt aus der Vergangenheit. Eine Demokratie ist ein lebendiges System, für dessen Funktionieren und Weiterentwicklung wir täglich arbeiten müssen“, ist Torsten Oestmann als Bürgermeister überzeugt.
„Es geht gerade um die sogenannten kleinen Szenen im Alltag, die unsere Demokratie bedrohen oder eben unterstützen können“, konkretisiert Sabine Ulrich als Geschäftsführerin der Rotenburger Werke: „Hass-Kommentare, Beleidigungen und Abwertungen bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
„Diese Erklärung und dieses Fest sind nur zwei Bausteine, um sich für unser Miteinander einzusetzen. Tagtäglich leben Menschen in Schulen, in Betrieben, in Einrichtungen, in der Politik und Zuhause vor, was Demokratie ist und sein kann. Demokratie beginnt am Küchen- und Kantinentisch!“, mahnt Lars Wißmann als Theologischer Direktor des Krankenhauses.
Prof. Inge Hansen-Schaberg, Vorsitzende des Fördervereins Cohn-Scheune e.V., erklärt: „In unserem Grundgesetz sind alle elementaren Regeln für ein friedliches Zusammenleben in unserer Demokratie vorbildlich formuliert worden. Mit der Rotenburger Erklärung und dem Fest der Demokratie bekennen wir uns zu diesem Schatz und engagieren uns für den Erhalt der unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte.“
Das Fest in der Stadtkirche endet mit einem Come-together, bei dem auf das Grundgesetz angestoßen werden kann. Der Eintritt ist frei.
Die Rotenburger Erklärung kann noch bis zum 10. August unterschrieben werden. Inzwischen haben ca. 3100 Menschen mit ihrer Unterzeichnung ein sichtbares Bekenntnis zur Demokratie abgegeben. Gestartet wurde der Aktionszeitraum am 23. Mai 2024, also genau 75 Jahre nachdem der Parlamentarische Rat im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte eine zunächst als Provisorium gedachte Verfassung ausgearbeitet und genehmigt hat.