Am Mittwoch, 9. November 2016, 14 Uhr, wird eine Skulptur von Dr. Matthias Bantz an der Cohn-Scheune im Beisein des Bürgermeisters, Herrn Andreas Weber, aufgestellt. Durch die Plastik soll der besondere Ort des Jüdischen Museums und der Kulturwerkstatt in der Cohn-Scheune betont werden, an dem über die fast 200jährige Geschichte der jüdschen Einwohner in der Region und über deren Verfolgung, Vertreibung und Ermordung in der NS-Zeit informiert wird.
Der Arzt und Bildhauer Dr. Matthias Bantz, dessen Skulpturen auf Ausstellungen und öffentlichen Plätzen zu finden sind, äußert sich über sein Werk: „Meine Skulpturen stellen gedankliche Momentaufnahmen menschlicher und zwischenmenschlicher Situationen, Emotionen und Beziehungen dar. Mich fasziniert der Versuch, Menschliches zu gestalten. Thematik und Material sind dabei für mich eine ständige Herausforderung.“
Der Ankauf der Skulptur wurde durch einen Projektantrag bei der Bremischen Volksbank eG anlässlich ihres 90jährigen Bestehens und mit privaten Spenden gefördert.
(Fotos © Bodo Lemme)

Johannes Schulze war von 1936 bis 1948 Superintendent in Bremervörde. Seit 1938 bekleidete er zudem das Amt des Landesobmanns der Bekenntnisgemeinschaft, der hannoverschen Variante der Bekennenden Kirche. Der Vortrag skizziert den Werdegang von Superintendent Johannes Schulze und beschreibt den kirchlichen Alltag einer norddeutschen Kreisstadt während der NS-Zeit und seinen Widerstand gegen die NS-Diktatur. Auch auf die Situation der Juden in Bremervörde und das Gefangenenlager in Sandbostel geht der Vortrag ein.
Der Referent Dr. Thomas Kück ist in Bremervörde aufgewachsen. Er hat in Kiel und Göttingen studiert und ist seit 2008 Superintendent in Stade. Seit diesem Jahr ist er außerdem der Vorsitzende der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte.

