Vortrag: Superintendent Johannes Schulze und die Kirche in der NS-Zeit

sup-joh-schulze-1Johannes Schulze war von 1936 bis 1948 Superintendent in Bremervörde. Seit 1938 bekleidete er zudem das Amt des Landesobmanns der Bekenntnisgemeinschaft, der hannoverschen Variante der Bekennenden Kirche. Der Vortrag skizziert den Werdegang von Superintendent Johannes Schulze und beschreibt den kirchlichen Alltag einer norddeutschen Kreisstadt während der NS-Zeit und seinen Widerstand gegen die NS-Diktatur. Auch auf die Situation der Juden in Bremervörde und das Gefangenenlager in Sandbostel geht der Vortrag ein.

(Foto: © T. Kück; Kopie eines Fotos aus der Sakristei der St. Liborius-Kirche Brmervörde)

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr in der Cohn-Scheune. Eintritt 2 EURO.

 

p1010152/leDer Referent  Dr. Thomas Kück ist in Bremervörde aufgewachsen. Er hat in Kiel und Göttingen studiert und ist seit 2008 Superintendent in Stade. Seit diesem Jahr ist er außerdem der Vorsitzende der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte.

 

(Foto © B. Lemme)

Lesung: Ein Roman wie ein Blues

Am Dienstag,  18. Oktober 2016, wird um 19 Uhr ein Klassiker der afroamerikanischen Literatur vorgestellt: ZORA NEALE HURSTONS (1891-1960) großer Liebes- und Gesellschaftsroman „Vor ihren Augen sahen sie Gott“ – ein Roman wie ein Blues aus dem Jahre 1937. Hans-Ulrich Möhring, der die beeindruckende Neuübersetzung vorgelegt hat, und   Karen Nölle. die Lektorin und Herausgeberin, werden aus dem Roman lesen, von seinem besonderen Reiz erzählen und Bluesstücke auflegen, die darin eine Rolle spielen. (Eintritt: € 2,-)

zora-neale-hurston 18.10.2016 Lesung 161018-HU Möhring_2

Lesung 161018-Karen Nölle_027

 

 

 

 

 

Zora Neale Hurston        H.U.Möhring                Karen Nölle

‚Florida 1928. In einer einzigen Nacht erzählt Janie ihrer Freundin Phoeby, wie sie aufbrach, ein anderes Leben zu führen, wie aus der Bürgermeisterwitwe einer schwarzen Gemeinde, die sch nach der Befreiung von der Sklaverei gegründet hatte, eine einfache Saisonarbeiterin wurde, die mit dem viel jüngeren Tramp und Bluessänger Tea Cake das Glück fand – und was geschah als der große Hurricane kam.‘

In der englischsprachigen Welt hat dieser Bluessong in Romanform seit langem Kultstatus.

21. September 2016 – 19 Uhr: Monica Schefold : „Wie mein Großvater Felix Meyer in Belgien tausende Juden rettete“

Felix Meyer (Pressefoto)Monica Schefold spricht über ihren Großvater Felix Meyer, der während der deutschen Besatzung Belgiens tausende Juden vor der Deportation bewahrt hat.
Brüssel 1940 bis 1944, die deutsche Besatzung verfolgt die jüdische Bevölkerung und jeden Widerstand. Felix Meyer, der Aachener Unternehmer und Erfinder zum Teil als kriegswichtig eingestufter Geräte und Herstellungstechniken, hatte als Jude 1939 in Brüssel Zuflucht gefunden. Ihm gelingt es, tausende Juden vor der Deportation zu retten. Er verhandelt mit der deutschen Militärverwaltung, findet sogar in der Militärverwaltung einzelne Unterstützer und nutzt Widersprüche zwischen dieser und der Gestapo, um Menschen zu retten.
Monica Schefold

MONICA SCHEFOLD ist in Irland aufgewachsen. Da ihre Mutter Jüdin war, hatten ihre Eltern Nazi-Deutschland verlassen müssen. Bevor sie sich mit ihrer Familie in Bremen ansiedelte, arbeitete sie als Grafikerin u. a. in London und New York. Anlässlich der Vorstellung des Lyrikbandes „Unter dem Schnee“  zeigte die Cohn-Scheune im Januar 2016 Collagen von Monica Schefold.

Eintritt:   2 €