„Tayvl mayner“ – JiddischesTheater

Mi 26.02.2020 – 19 Uhr:  „Tayvl mayner“ – Theater mit Puppen, Schatten und Live-Musik im Kantor-Helmke-Haus (in Kooperation mit der VHS)

Auf den Spuren jüdischer Sagen begeben sich 2 Spielerinnen in eine Welt aus Schatten, Teufeln und jiddischer Musik. Warum hat Lillith, die erste Frau auf Erden, Adam verlassen? Wie hat der Fuchs den Teufel und den Levjathan, König aller Meere, überlistet? Und wie ging genau diese Geschichte, die mit Eva und der Schlange? Auf einer Gratwanderung zwischen kindlich-naiver Weltauffassung und existentiell-metaphysischen Fragen werden diese alten Sagen erzählt, gespielt, verwoben und assoziativ neu zusammengesetzt.

Spiel: Elena Schmidt-Arras, Karin Schmitt ; Ausstattung: Christof von Büren, Karin Schmitt ; Jiddische Musik: Martin Quetsche; Künstlerische Mitarbeit: Uta Gebert, Inga Schmidt (Foto© vhs)

Eintritt/Vorverkauf: EURO 10; VHS/Infobüro der Stadt

Die Erweiterung der Ausstellung um das Exil

Das Exil der Töchter Erna und Hildegard Cohn und die Rückkehr von Hildegard nach Deutschland nach dem Ende des 2. Weltkrieges nach Deutschland sind die Themen der Erweiterung der Dauerausstellung im Jüdischen Museum der Cohn-Scheune Rotenburg.

Am Sonntag, den 23. Februar 2020, wird um 11.30 Uhr die erweiterte Ausstellung eröffnet. Neue Informationen über das Leben der beiden Cohn-Töchter seit ihrer Flucht vor dem NS-Regime in den Jahren 1938/39, ermöglichten diese Erweiterung der  bestehenden Ausstellung. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Jüdischen Museums Cohn-Scheune Rotenburg ist diese lang geplante und mühsam recherchierte Ergänzung ein wichtiger Baustein in Geschichte des jüdischen Lebens in der Stadt Rotenburg und darüber hinaus. Im Laufe dieses Jubiläumsjahres werden weitere Themen präsentiert werden. (Fotos: 1. Erna, 2. Hildegard; ©Hildegard Jacobsohn)

Ab 14:30 Uhr bietet die Vorsitzende des Fördervereins Cohn-Scheune e.V., Frau Prof. Dr. Inge Hansen-Schaberg, Führungen durch die erweiterte Ausstellung an.

Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung Rotenburg-Bremervörde. 

 

In der Rotenburger Kreiszeitung erschien der folgende Bericht.

Vortrag: „Brücken bauen“ von Antonia Borgas

Mein Jahr im Internationalen Jugend Freiwilligendienst im Altenheim „Rischonej Ha Carmel“ in Israel

Nach ihrem Abitur 2018 hat sich Antonia Borgas entschieden einen Internationalen Jugend Freiwilligen Dienst (IJFD) in Israel zu machen. Dort wurde sie für ein Jahr in einem Altenheim in Haifa, im Norden Israels eingesetzt. Dieses Heim, das „Rischonej Ha Carmel“, wurde 1939 gegründet und war eines der ersten Altenheime in Haifa. Heute leben dort vorwiegend Juden aus Zentral – und Osteuropa, die vor, während oder nach dem 2. Weltkrieg nach Israel bzw. in das damalige Palästina geflohen sind. Alle von ihnen haben eine schwere Vergangenheit und den Großteil ihrer Familie im Holocaust verloren oder waren selbst sogar in einem Konzentrationslager. Sie sind mit der Erwartung nach Israel gekommen ein ganz neues Leben starten zu können.

Über ihre bewegenden Erfahrungen und Begegnungen in ihrer Arbeit berichtet Antonia Borgas an diesem Abend: „Bei meinen Begegnungen mit ihnen haben ich den Schmerz gespürt, der auf ihnen lastet. Es ist ihnen sehr wichtig, dass ihre Geschichte nicht verloren geht, genauso wie die Erinnerung an das Leiden im Holocaust, sodass so etwas nie wieder geschieht. Deswegen ist es mir ein Anliegen von ihren Schicksalen zu berichten, meiner Arbeit mit ihnen und all den berührenden Momenten, die ich mit ihnen erleben durfte“.

Die Organisation, durch die sie in diesem Heim eingesetzt wurde, heißt auf Hebräisch „Hagroshrim“, was übersetzt „Brückenbauer“ bedeutet. Es geht darum Brücken zwischen Juden und Christen, Deutschen und Israelis zu bauen. Begegnung schaffen – Zukunft bauen. (Foto: © A. Borgas)

Antonia Borgas hat 2018 ihr Abitur am Ratsgymnasium gemacht und danach einen Internationalen Jugend Freiwilligen Dienst (IJFD) in Israel absolviert.

Montag, 17.02.2020, 19.30 Uhr, Kantor-Helmke-Haus
Eintritt: frei

In der Rotenburger Kreiszeitung erschien am 07.02.2020 dieser Bericht.