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Mi 15. März 2017 – 19 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk: „Jüdische Jugendbewegung und zionistische Erziehungspraxis in Deutschland nach 1933 im Medium der Fotografie“

Ausgangspunkt des Vortrages sind Fotografien von Jugendlichen, die jüdischen Bünden angehörten und die Beschreibung ihres Selbstverständnisses in der Weimarer Republik. Die jüdische Jugendbewegung war vielgestaltig und entwickelte sich nach 1933 zu einer wichtigen Organisation der jüdischen Selbsthilfe. Sie war nach 1933 für die sogenannte „Hachschara“ als Einrichtung zionistischer Erziehungspraxis mit verantwortlich. In Hachschara-Ausbildungsgütern wurden jüdische Jugendliche nach 1933 auf Arbeit und das Gemeinschaftsleben in palästinensischen Kibbuzzim vorbereitet. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Erziehungspraxis in den landwirtschaftlichen Hachschara-Stätten. Ausgehend von den Modellierungen „Neuer Juden und Jüdinnen“ in der jüdischen Presse in Deutschland und Palästina wird auch der alltägliche Umgang der Jugendlichen mit den hohen Anforderungen gezeigt. Der Vortrag stützt sich dafür auf die Analyse tausender privater und Pressefotografin aus Deutschland und Palästina.

Eintritt: 3 EURO

Foto: Mitglieder der „Werkleute“ auf Hachschara, ca. 1934 (private Aufnahme Album Salomon, Archiv Kibbuz Hasorea, Israel)

Referentin: Ulrike Pilarczyk forscht und lehrt am Institut für Erziehungswissenschaft der TU, Schwerpunkte ihrer Arbeit sind bildanalytische Forschungsmethoden und historische Sozialisationsforschung.  Veröffentlichungen:  Das reflektierte Bild. Die seriell-ikonografische Fotoanalyse in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften. (2005, mit Ulrike Mietzner); Gemeinschaft in Bildern. Jüdische Jugendbewegung und zionistische Erziehungspraxis in Deutschland und Palästina/Israel (2009).

Pressebericht 17.03.2017  RK Vortrag Pilarczyk -Bonat