Alle aktuellen Beiträge »

Die Open-Air-Ausstellung ist frei zugänglich!

Die für Freitag, den 3. April 2020 um 15 Uhr geplante Eröffnung der Open-Air-Ausstellung* „Am Ende des Tunnels – Die Kindertransporte von 1938/39 aus Berlin nach England“ mit dem Vortrag von Dr. Andrea Hammel, Aberystwyth (Wales) „Die Kindertransporte 1938/39 in das Vereinigte Königreich aus deutscher und britischer Sicht“ musste wegen der Corona-Pandemie zu unserem Bedauern leider ausfallen.

Aber da die Litfaßsäulen im gebührendem Abstand auf der Grundfläche neben der Stadtkirche stehen, können sie vom Besucher der Auflagen entsprechend seit dem 1. April besucht und betrachtet werden.

Foto  © Inge Hansen-Schaberg

———————————

Der Förderverein Cohn-Scheune e.V. hat die Open-Air-Ausstellung „Am Ende des Tunnels“ (auf Deutsch und auf Englisch)*  zu den Kindertransporten von der Kommunalen Galerie Berlin ausgeliehen. Sie wird auf drei Litfaßsäulen in Rotenburg auf der Grünfläche neben der Stadtkirche vom 3. April bis zum 30. September präsentiert.

[Foto von der Ausstellung am Bahnhof Berlin-Charlottenburg © Inge Hansen-Schaberg) –> s.a. *Beitrag „Open-Air-Ausstellung]

Zum Vortrag: Die Kindertransporte 1938/39 in das Vereinigte Königreich aus deutscher und britischer Sicht. Ungefähr 10.000 minderjährige, in der NS-Zeit Verfolgte fanden zwischen Dezember 1938 und September 1939 in England, Schottland, Wales und Nordirland Zuflucht. Sie mussten ohne ihre Familien fliehen, und die meisten verloren viele Familienmitglieder im Holocaust. Die britische Regierung hatte nur Minderjährigen die Einreise erlaubt. Die Kosten und die Organisation der Kindertransporte wurden weitgehend von Freiwilligen und Wohlfahrtsverbänden übernommen.

Der Vortrag wird auf die Planung und Durchführung und die schwierige Integration der Kinder und Jugendlichen eingehen und sowohl dabei die deutsche als auch die britische Sicht auf das Thema erläutern. Er wird auch die Bedeutung der Kindertransporte in der Erinnerungspolitik der verschiedenen Länder ansprechen und diskutieren, welchen Einfluss dies auf die öffentliche Diskussion um die heutige Flüchtlingspolitik hat.

Dr. Andrea Hammel ist Dozentin für deutsche Geschichte und Kultur an der Aberystwyth University in Wales. Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit den Erfahrungen der deutschsprachigen Flüchtlinge, die vor dem Nationalsozialismus in das Vereinigte Königreich flohen. Sie ist insbesondere für ihre Publikationen zur Exilliteratur, zu autobiografischen Zeugnissen Geflohener und zum Kindertransport bekannt.