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Die Rettung der Zehntausend – ZDF-History Dokumentarfilm

Mi 14.11.2018 – 19 Uhr: Im Rathaussaal Rotenburg (Wümme) zeigt der Förderverein Cohn-Scheune e.V. den ZDF-History Dokumentarfilm „Die Rettung der Zehntausend – In Erinnerung an die Kindertransporte nach England vor 80 Jahren“ – Einführung: Dr. Matthias Bantz. (Eintritt: 3 € / Schüler frei)

Der erste Kindertransport: Anfang Dezember 1938 warten deutsch-jüdische Jungen und Mädchen im Fährhafen Hoek van Holland auf ihre Weiterreise nach Großbritannien. ©ZDF/Willem Smeets

Vor 80 Jahren, am 30. November 1938, startete der erste Zug mit 196 jüdischen Kindern aus Berlin, dem weitere folgten. Nach den Ereignissen vom 09. November 1938, der Zerstörung jüdischer Synagogen und Geschäfte, nach der Ermordung und Verhaftung zahlreicher jüdischer Bürger hatten die Meldungen über diese Gräuel der Nationalsozialisten die britische Regierung und engagierte englische Familien motiviert, sich der unbegleiteten Kinder jüdischer Familien aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei anzunehmen. Nur so haben diese Kinder auch den Holocaust überlebt – ihre Eltern sahen sie nie wieder.

Es gibt einen direkten inhaltlichen Bezug des Filmes zu Rotenburg: Hildegard Cohn, 1919 geboren, fand ihre erste Anstellung in einem Heim für „Kindertransport“-Kinder, nachdem es ihr im März 1939 gelungen war, als Hausangestellte nach England zu flüchten und auf diese Weise ihr Leben zu retten. Auch sie sah ihre Eltern nie wieder.

Wir halten nach 80 Jahren diese Tage im November für besonders wichtig und besonders geeignet, an die Erlebnisse  jüdischer  Kinder während des Nationalsozialismus zu erinnern. Ereignisse, die geschahen  – nur, weil den Menschen Toleranz und Empathie für Andersgläubige fehlten.

Auch heute lassen manche  Aktivitäten und Äußerungen erschreckend erkennen – es gibt wieder Menschen, die Probleme damit haben, Andersartiges akzeptieren zu können. Daher ist es so wichtig, immer wieder zu zeigen, wohin dieses ablehnende Verhalten, diese mangelnde Akzeptanz  führt.

Am 16. November 2018 erschien in der Rotenburger Kreiszeitung dieser  Bericht von Wieland Bonath.